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Linux Diskless Clients

Ziel des Projektes war und ist es eine Alternative zu bestehenden kostenintensiven sogenannten Standardlösungen im Umfeld grosser Installationen von Arbeitsplatzcomputern zu schaffen. Dabei sollen die Softwarekosten gesenkt, die Abhängigkeit von Betriebssystemherstellern reduziert, die Hardwarekosten optimiert und der generelle Betriebsaufwand gesenkt werden. Ein weiteres wesentliches Erkenntnisinteresse war, zu untersuchen welche Möglichkeiten das Betriebssystem Linux bietet. Dieses betraf sowohl die verschiedenen Betriebsmodelle, als auch die Verfügbarkeit diverser Anwender- und Serversoftware.

Die moderne Arbeitswelt ist inzwischen von Computern und ihren Netzwerken durchdrungen. Kaum ein Vorgang im wirtschaftlichen, Organisations oder privaten Umfeld kommt ohne diese Maschinen aus. Die Zahl der installierten und in einem Netzwerk zu betreuenden Rechner hat als Ergebnis dieses Prozesses stark zugenommen, ohne dass sich die Betriebsmodelle daran angepasst hätten.

Nach dem Hype der letzten Jahre zieht in die Welt der Computernetze mittlerweile der Druck von realen Organisationsproblemen und realistischen Lösungskonzepten ein. Einen Zwang, den die IT-Branche auf ihrem Hochgeschwindigkeits-Siegeszug durch alle betrieblichen und organisatorischen Abläufe hindurch bislang kaum kennenlernen mußte. Angesichts der gegenwärtigen Krisen der erfolgsverwöhnten Branche steht zu fragen, ob die Suche nach den innovativen Konzepten von morgen einzig im alten "höher, schneller, weiter" (und teurer) der vergangenen Dekade liegen kann, oder ob nicht vielmehr die eigentlichen Revolutionen erst unter gewissem Problemdruck und im Angesicht faktischer Problemstellungen zustande kommen.

Die Ausgangssituation ist definiert: Seit den 70er Jahren dringt die Informationstechnik, ermöglicht durch die Fortschritte der Mikroelektronik und der Informatik, in immer mehr Bereiche der Volkswirtschaft und des öffentlichen Lebens ein und seit den 80er Jahren finden sich an immer mehr Arbeitsplätzen ein Personal-Computer (PC). Diese sind in den überwiegenden Fällen in ein lokales Rechnernetzwerk integriert und viele Arbeitsplätze haben darüber hinaus Zugriff auf die verschiedenen Dienste des Internets. Vernetzte Rechner haben die Aufgabe, nicht nur die Arbeitsproduktivität zu steigern und ihre Benutzer von stupiden und sich wiederholenden Aufgaben zu entlasten, sondern sie bieten vor allem enorme Potentiale in der Reorganisation betrieblicher Abläufe und helfen, Produktionsfelder und Dienstleistungen neu zu definieren oder zu erschließen.

Die Anzahl der Dienste, die von Rechnernetzen erbracht werden sollen und die Qualitätsanforderungen an die unterschiedlichen Dienste seitens der Benutzer und Betreiber von Rechnernetzen erfahren hierbei eine stetige Ausweitung. Ein Wachstum ist auch bei der Ausdehnung von Rechnerarbeitsplätzen zu verzeichnen, wodurch die Aufgabe des Betriebes dieser Netze immer umfangreicher wird. Neben Personal, das Wartungs- und Routinearbeiten an Rechnern, ihren Komponenten und im Netzwerk durchführt, erfordert der Betrieb größerer Rechnerpools eine ständig steigende Anzahl von Experten. Dem Arbeitsmarkt stehen heute ausreichend viele Personen zur Verfügung, die entweder über Grundkenntnisse in der Rechneradministration oder Computerhardware verfügen oder sich entsprechend aus- und weiterbilden lassen. Es herrscht jedoch ein großer Mangel an Fachleuten zum Betrieb von Rechnernetzen, der in absehbarer Zeit nicht behoben werden kann, da die stetig sich verändernde Technik und die wachsenden Anforderungen an Rechnernetze und die von ihnen erbrachten Dienste neben einer umfassenden Ausbildung auch eine ständige Weiterbildung sowie einen großen Erfahrungsschatz erfordern.

Aus Gründen der Kostenersparnis erfreuen sich in den vergangenen Jahren Software-Werkzeuge einer wachsenden Beliebtheit, die das Personal bei den Routinearbeiten des Betriebs von Rechnernetzen unterstützen. Der Standard-PC ist immer noch die Stand-Alone-Maschine mit ihrem hohen Wartungs- und Administrationsaufwand. Das benötigte Personal steigt mit der Zahl der Arbeitsplätze und der installierten Software, so dass der Betrieb einer IT-Infrastruktur nicht unerhebliche Aufwendungen erfordert, die schnell ein Teil der dadurch erreichten Einsparungen wieder auffressen.

Ein erneuten Paradigmenwechsel weg vom dezentralen Rechner mit Netzwerkanschluss jedoch sonst hoher Unabhängigkeit hin zum zentral administrierten wartungsarmen Client steht an. Hier hilft der Einsatz von Thin-Clients auf der Basis des freien Betriebssystems Linux einen entscheidenden Schritt weiterzukommen. Dieser Rechnertyp versucht durch Reduktion der Hardware und durch Zentralisierung im Betrieb Kosten in gleich mehreren Dimensionen zu reduzieren.

http://www.ks.uni-freiburg.de/projekte/ldc/

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